Am Wochenende fanden in Lobbach bei Heidelberg die 38. Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltischtennis statt.
Am Freitag ging es los mit der Doppelkonkurrenz. Als Titelverteidiger gestartet gewannen das Duo Didion/Brüchle die Spiele der Gruppenphase und das anschließende Viertelfinale jeweils souverän ohne Satzverlust mit 3:0. Im anschließenden Halbfinale lag man unerwartet gegen das Duisburger Duo Baus/Weidemann mit 0:2 hinten. Der Konzer Didion konnte zwar noch mit seinem Lindauer Teampartner Brüchle auf 2:2 ausgleichen, doch der Entscheidungssatz ging an die Duisburger. Somit blieb nur noch das Spiel um Platz 3, das die für die RSG Frankfurt in der 1. Bundesliga startende Kombination Didion/Brüchle wiederum souverän mit 3:0 für sich entscheiden konnten. Es reichte zwar nicht für die Titelverteidigung, aber mit dem 3. Platz war Didion dennoch zufrieden. Mit seinem Teamkollegen Brüchle gilt es nun beim letzten Spieltag in der 1. Bundesliga den 2. Platz zu halten und wenn die Konkurrenz mitspielt vielleicht sogar auf den Meistertitel zu schielen.
Am Samstag war der Tag der Einzelkonkurrenz. Hier konnte der Vorjahreszweite Didion die ersten 4 Gruppenspiele jeweils deutlich mit 3:0 gewinnen. Damit war er schon für das Halbfinale qualifiziert. Die anschließende Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen den Berliner Heiko Gosemann war dabei unbedeutend. Im Halbfinale kam es dann zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen den für BSG Duisburg spielenden Bochumer Valentin Baus. Im vorweggenommen Endspiel entwickelte sich vor beachtlicher Kulisse eine hochklassige Partie, in der der 42-jährige Didion die ersten beiden Sätze für sich entscheiden konnte. Baus kam immer besser ins Spiel und glich nach Sätzen aus. Im Entscheidungssatz sah nach einer zwischenzeitlichen 5:1 und 9:5 Führung der 18-jährige Bochumer wie der sichere Sieger aus, doch Didion kämpfte sich noch einmal heran, konnte beim Stand von 9:10 sogar einen Matchball abwehren, um dann selber seinen zweiten Matchball zum viel umjubelten 13:11 im fünften Satz verwandeln zu können. Damit glückte Jörg Didion die Revanche für die Finalniederlage im letzten Jahr. Zu später Stunde wartete nun der für die RSG Koblenz startende Selcuk Cetin im Finale. Cetin erwischte einen Sahnetag und gewann den ersten Satz deutlich mit 11:4. Im zweiten Durchgang konnte Didion bis zum 6:6 noch mithalten, doch dieser und der folgende Satz gingen an einen stark aufspielenden Cetin. Schließlich musste der Deutsche Meister von 2011 seinem Gegenüber zum verdienten Sieg gratulieren. Nicht unzufrieden war Didion mit seinem abschneiden, konnte er doch zum wiederholten male zeigen, dass er zu den besten Deutschen Rollstuhltischtennisspielern zählt.
[von: Jörg Didion]
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